Diaabende in Weixdorf und Marsdorf

21./24.11.2003 - Chronik

Traditionell lud der Fotoclub "Reflex" e.V. zum Jahresende alle Weixdorfer und interessierte Gäste zu zwei Diaabenden in die Mehrzweckhalle der Weixdorfer Mittelschule und in das Landhaus Marsdorf ein. Besonders die technisch hervorragend ausgestattete Mehrzweckhalle war so gut besucht, dass kaum ein Platz frei blieb. Getreu dem Motto "Zeitiges Kommen sichert gute Plätze" füllte sich der Saal bezeiten recht schnell. Oder waren es einfach nur das Gläschen Wein und das Gespräch mit alten Bekannten? Egal, hauptsächlich ging es um das alle interessierende Thema Fotografie und die Bilder des Jahres. Dabei sind Dias fast die letzte Nische, die sich dem Trend zur digitalen Fotografie entzieht. Als Fotograf ist man da bei der Motivwahl besonders gefordert, denn Bildausschnitt, Kontrast und Belichtung sind im nachhinein nicht mehr zu verändern.

Dafür handelt es sich bei jedem Bild um einmalige authentische Originale. Man spürt die Wärme und Intensität des mit großer Lichtstärke projizierten Sonnenuntergangs, den Sommertag, die Blumenwiese, die Frische der Herbststimmung, die Kälte am Rodelhang oder den nebel im trüben November. Als Zuschauer kann man dabei Bilder besonders intensiv erleben. Wir als Fotoclub haben uns viel Zeit genommen bei der Themen- und Bildauswahl. Es sollte abwechslungsreich und zugleich informativ sein. Durch Begrenzung der Bildzahl pro Diaserie wurde Langeweile vermieden und Spaß gehört auch dazu.

Viele genossen die traumhaft schönen Bilder aus Neuseeland, die Ansichten vom "Yellowstone-Nationalpark" oder "Augenblicke" von der Insel Rügen. Besonders zeitbezogen ging es in den Serien um die kleinen, großen oder auch vergangenen ("Heiterer Blick") Details aus Weixdorf und Dresden zu. Auch wurde Rückschau auf Ereignisse des Jahres gehalten. Und so mancher wird dabei sich oder Bekannte entdeckt haben.

Mit dem hurmorvollen Beitrag über das Dresdner Stadtfest kam die elektronische Bilddarstellung doch noch zum Zuge. Der schnelle Bildwechsel und die Verknüpfung mit Musik eröffnet neue Möglichkeiten der Darstellungsweise. Und dann war da noch der Beitrag über die kommerzielle Nutzung von "Blitzlichtbildern" im Straßenverkehr. Wer kannte schon die technischen Details und die hohen Anschaffungskosten der Technik? Da ist man jetzt doch eher bereit eine zugeschickte "Spendenaufforderung" schneller zu begleichen.

Viele nutzten am Ende der Abende ihre Meinung, Anregungen und Fragen bei Gesprächen mit den Mitgliedern des Fotoclubs zu äußern. Natürlich kam auch die weihnachtliche Hauptfrage nach der Anschaffung eines digitalen Fotoapparates. Darauf folgte dann die sibyllische Antwort, dass die Nutzung und der Zweck entscheidend sind und Qualität immer ihren Mehrpreis fordert. Für die Fotografie ist nicht nur die Art der Speicherung eines Abbildes wichtig, sondern die Mechanik und die Optik setzt der Verkleinerung bei hohen Qualitätsansprüchen Grenzen. Denn Fotografie ist Knochenarbeit, das sieht jeder, der einen "Fotonarren" mit seiner Ausrüstung bei der "Pirsch" beobachtet.

Mit diesen beiden unterhaltsamen Abenden hat der Fotoclub seinen Jahresplan erfolgreich beendet. Einen besonderen Dank möchten wir bei dieser Gelegenheit an die Weixdorfer Mittelschule richten, die uns mit den Räumlichkeiten und personell hilfreich zur Seite steht. Aber auch nicht zu vergessen sind die vielen Sponsoren und die gute Unterstützung durch das Weixdorfer Ortsamt. Dies hat unsere Arbeit wesentlich erleichtert und manche Projekte überhaupt erst ermöglicht.

 

Carsten Pauling , Fotoclub "Reflex" e.V.
[Weixdorfer Nachrichten, vom 19.12.2003]